15. Oktober 2021

Vertrauen in den VDFU: Förderprogramm des BMWi setzt auf den Branchenverband im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel

Verband erhält Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

In der personalintensiven Freizeitwirtschaft ist die Deckung des Mitarbeiterbedarfs wesentlicher Erfolgsfaktor. Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt insbesondere bei Positionen für geringqualifizierte Beschäftigte im ländlichen Raum weiter verschärft. Die Fördermaßnahme „LIFT WISSEN“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) soll dazu beitragen, die Tourismuswirtschaft im Erholungsprozess zu unterstützen und zu stärken. Ein aussichtsreiches Projekt des VDFU zählt zu den ausgewählten Vorhaben, die von der Förderung profitieren.

Mitarbeiter finden, entwickeln und binden: Der VDFU hat mit der Analyse der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den touristischen Arbeitsmarkt für geringqualifizierte Arbeitnehmer und der Entwicklung eines Maßnahmenkataloges für Unternehmen, Politik und Verbände ein Projekt initiiert, das zentrale Herausforderungen der Branche angeht.

Die Personalbeschaffung in der touristischen Freizeitwirtschaft hat sich zum existenziellen Problem entwickelt. War in diesem Kontext vor einigen Jahren noch der Fachkräftemangel hervorzuheben, so ist es mittlerweile flächendeckend nicht mehr möglich, vakante Positionen für angelernte Tätigkeiten vollumfänglich zu besetzen. Die Covid-19-Pandemie wirkte als Brandbeschleuniger einer schwelenden Problematik. Schließungsanordnungen und fehlende Öffnungsperspektiven führten großflächig zur Abwanderung von Saisonkräften.

Unternehmen der Freizeitwirtschaft sollen durch Entwicklung strategischer Lösungen unterstützt werden. Veränderten Marktgegebenheiten soll koordiniert begegnet werden, nicht zuletzt, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Dafür notwendige Untersuchungen müssen den Arbeitsmarkt, also betroffene Betriebe sowie deren Mitarbeiter aktiv einbeziehen.

Durch die heterogene Struktur der vertretenen Freizeiteinrichtungen hat der VDFU ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber spezialisierteren Verbänden der Branche. Tierparks, Indoorspielplätze, Museen, Aquarien, Zoos oder Erlebnisbäder sind neben klassischen Freizeitparks seit vielen Jahren Teil des Zusammenschlusses.

Allein die im VDFU organisierten Freizeiteinrichtungen zählten 2019 über 4,5 Millionen Übernachtungen. Der Betrieb von Hotels, Campingplätzen oder sonstiger Unterkünfte ist für viele Einrichtungen essenzieller Bestandteil der Entwicklung hin zu Kurzurlaubsdestinationen. Auch sind gastronomische Angebote und Betriebe integraler Bestandteil der Parks und des Geschäftsnetzwerks innerhalb des VDFU.

Die Vielfalt von Freizeiteinrichtungen, Beherbergungsbetrieben und Gastronomie innerhalb des Verbands eröffnet nicht nur die Möglichkeit, sondern erfordert die Entwicklung übertragbarer Konzepte. Mehrere vom Arbeitskräftemangel betroffene Zweige der Tourismuswirtschaft können zugleich und in einem gemeinsamen Kontext beleuchtet werden.

Der VDFU nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da das vertretene Marktsegment vor zahlreichen Herausforderungen steht, die nahezu auf die gesamte und vom Arbeitskräftemangel vollumfänglich betroffene Tourismuswirtschaft übertragbar sind. Das vorgelegte Konzept und die erfolgreiche Verbandsarbeit während der Corona-Pandemie überzeugten das BMWi den Verband im Rahmen der Fördermaßnahme „LIFT“ zu unterstützen.

Als Projektpartner hat der VDFU mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) eines der großen Forschungsinstitute zur beruflichen Aus- und Weiterbildung gewinnen können. Die prämierte Beratungsagentur YeaHR! mit hervorragender Kompetenz im modernen Personalwesen und der Spezialisierung auf die Digitalisierung der gesamten HR-Wertschöpfungskette zählt ebenfalls zu benannten Projektpartnern.

Das Projekt wird noch im Jahr 2021 abgeschlossen.

ANSPRECHPARTNER

Janek Schwedek

Kommunikation & Verbandsentwicklung