27. Oktober 2020

Wenn der „Lockdown light“ zum „harten Knock-Out“ wird: Die Freizeitwirtschaft am Scheideweg

Die deutsche Freizeitwirtschaft lehnt drohende neuerliche Betriebsschließungen entschieden ab. Die Hygienekonzepte haben sich unter strenger Kontrolle von Betreibern und Behörden als wirksam erwiesen.

Ungeachtet des immensen Drucks hat die Freizeitwirtschaft besonnen und lösungsorientiert in der Corona- Pandemie agiert. Trotz intransparenter, uneinheitlicher und sich stetig ändernder Vorschriften basieren die Hygienekonzepte auf einer einheitlichen Grundlage. Sie werden anhand lokaler Erfordernisse umgesetzt, sukzessive optimiert und haben sich als wirksam erwiesen. Sie unterliegen ständiger Kontrolle durch die Betriebsleitung sowie lokaler Behörden entschieden ab. Die Hygienekonzepte haben sich unter strenger Kontrolle von Betreibern und Behorden als wirksam erwiesen. Freizeitparks, Erlebniseinrichtungen und Indoorspielplatze blieben bislang frei von Neuinfektionen.

„Die steigenden Infektionszahlen sind insbesondere auf Versäumnisse im öffentlichen Raum zurückzuführen.“, so Friedhelm Freiherr von Landsberg-Velen, Präsident des VDFU e.V. „Dafür mittelständische Unternehmen durch erneute Betriebsbeschränkungen oder gar Schließungen die Zeche zahlen zu lassen, ist nicht akzeptabel.“

Keine Freizeit im eigenen Land ohne attraktive Freizeitangebote

Auch bleibt zu befürchten, dass mit weiteren Einschränkungen Bürgerinnen und Burger vermehrt in den unkontrollierten öffentlichen Raum gedrängt werden. Es drohen kontraproduktive Auswirkungen auf das lnfektionsgeschehen.

Politiker aller Bundestagsfraktionen appellieren an die deutsche Bevölkerung im Interesse des Infektionsschutzes, Ihre Freizeit vermehrt im eigenen Land zu verbringen. Das inländische Freizeit- und Tourismusangebot bildet nach wie vor ein wichtiges Ventil, um Burger von Auslandsreisen abzuhalten und soziale Entspannung in den Haushalten zu gewährleisten. Dies macht es unabdingbar, dass die Politik dafür Sorge tragt, dass ein hinreichendes Angebot an Freizeiteinrichtungen zur Verfügung steht.

„Sollten tatsachlich Freizeiteinrichtungen von einem neuerlichen Lockdown Light betroffen sein, dann fallt es der Freizeitwirtschaft und den Menschen zunehmend schwer Verständnis für das Handeln der politischen Akteure aufzubringen — zumal a eigentlich die politischen Akteure Verständnis für die Menschen aufbringen sollten.“, steht Jürgen Gevers, Geschäftsführer des VDFU, klar.

Der VDFU spricht sich daher energisch gegen sachlich unzureichend begründete Schlie0ungen und Verbote aus. Die Branche darf nicht zum Leidtragenden verfehlter politischer Ma0nahmen werden. Bezugnehmend auf den drohenden Kollaps der Beherbergungsbetriebe und des Gaststättengewerbes unterstutzt der VDFU zudem ausdrücklich die Position der DEHOGA.

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